Ja, eine PCT Kur ist nach der Einnahme von SARMs notwendig. Zumindest in den meisten Fällen.
Warum? Da SARMs die natürliche Testosteronproduktion unterdrücken. Manche mehr, manche weniger.
Die ausschlaggebenden Faktoren sind: Welchen SARM hast du eingenommen? Wie hoch war die Dosierung? Wie lange war dein Zyklus?
Um ganz sicher zu gehen, ob du eine PCT Kur brauchst, ist ein Bluttest vonnöten.
In diesem Ratgeber erfährst du warum SARMs eine PCT benötigen, welche Ausnahmen es gibt sowie womit und wie du eine Post Cycle Therapy durchführst.
Was ist eine PCT (Post Cycle Therapy)?
Wenn du nicht-natürliches Testosteron in deinen Körper injizierst, hemmt oder stoppt dies die natürlich Testosteronproduktion des Körpers.
Gleiches passiert bei SARMs.
Also wirken SARMs wie Testosteron? Nicht ganz, aber ähnlich. Sie ahmen der Wirkung von Testosteron bestmöglich nach, wodurch dein Körper denkt, dass dein Testosteronlevel steigt.
Aus diesem Grund fährt der Körper die hauseigene Produktion herunter. Anders als bei Steroiden, wo die Produktion zumeist komplett eingestellt wird. Mehr zu den Vor- und Nachteilen von SARMs & Steroiden erfährst du im separaten Ratgeber.
Hier findest du mehr zu Wirkung von SARMs heraus.
Hörst du mit der SARMs Einnahme auf, fehlt dem Körper eine ganze Menge Testosteron. Der Tank ist ohne die Extrazufuhr fast leer.
Genau dies führt zu etwaigen Nebenwirkungen.
- Depressionen,
- Lethargie,
- Stimmungsschwankungen
- und Muskelschwund
sind Beispiele dafür.
Bodybuilder nutzen die PCT, um die natürliche Testosteronsynthese nach dem Absetzen von exogenem Testosteron zu beschleunigen.
PCT (Post Cycle Therapy) bezieht sich auf die Schritte, die nach einem SARM- oder Steroidzyklus erforderlich sind, um die endogene Testosteronproduktion zu fördern.
Ohne eine PCT im Anschluss an SARMs kommt es zu einer Testosteronsuppression. Diese bekommt der Körper zumeist selbst wieder in den Griff – jedoch nicht immer. Besonders bei starken SARMs ist eine Post Cycle Therapy sinnvoll.
Da die Hormone Ihres Körpers aus dem Gleichgewicht geraten sind, riskieren Sie eine Östrogendominanz.
Östrogen und Progesteron steigen an, wenn der Testosteronspiegel sinkt, weil sie Antagonisten sind.
Daraus kann sich eine Gynäkomastie entwickeln, die peinlich und schwer zu behandeln sein kann.
Ist eine PCT Kur nach SARMs immer notwendig?
Nicht alle SARMs benötigen ein PCT Kur nach dem Absetzen, jedoch die meisten. Bei denjenigen die keine benötigen, könnte eine PCT Kur trotzdem sinnvoll sein.
Sie ist nur kein Muss.
Um zu 100% sicher zu sein, ob eine PCT Kur nach der SARMs Einnahme vonnöten ist, zeigt ein Bluttest.
Mit Hilfe des Bluttests ist einsehbar wie dein Hormonspiegel aussieht.
Da jeder Körper individuell funktioniert, ist eine Fernanalyse kaum möglich. Es spielen zu viele Faktoren eine Rolle, um ganz sicher sagen zu können, ob du eine Post Cycle Therapy benötigst.
Viele Personen führen sowohl vor als auch nach der SARMs Einnahme einen Bluttest durch. Immerhin spielt man zu einem gewissen Maße mit der Gesundheit des Körpers. Da ist Vorsicht besser als Nachsicht.
Wie finde ich heraus, ob ich eine PCT Kur benötige?
Gehen wir mal davon aus, dass du aus gewissen Gründen keinen Bluttest machen kannst.
Wie also findest du heraus, ob eine PCT Kur sinnvoll oder gar ein Muss ist?
Es gibt 5 ausschlaggebende Faktoren, die dir dabei helfen können herauszufinden, ob du nach deiner SARMs Einnahme eine Post Cycle Therapy benötigst:
- Produkt: Welchen SARM hast du eingenommen?
- Dosierung: Wie viel hast du eingenommen?
- Zyklus-Länge: Wie lange hast du den SARM eingenommen?
- Geschlecht: SARMs werden von Frauen und Männern unterschiedlich verstoffwechselt
- Genetik: Jeder Körper funktioniert individuell
Produkt
Es gibt viele verschiedene SARMs. Allesamt wirken sie anders. Manche sind dabei stärker, manche schwächer.
RAD 140 und Ligandrol haben beispielsweise eine recht starke Wirkung. Sie unterdrücken die natürliche Testosteronproduktion mehr als SARMs wie Andarine oder Ostarine.
Zu den wohl stärksten SARMs, bei denen unserer Meinung nach immer eine PCT notwendig ist, zählen S23 sowie YK-11.
Dosierung
Auch wenn du schwächere SARMs zuführst, jedoch die Dosierung sehr hoch ansetzt, können sie die natürliche Testosteronproduktion in einem recht hohen Maße unterdrücken.
Nicht selten ist anhand von Erfahrungen anderer Nutzer zu sehen, dass absurd hohe SARMs Dosierungen angewandt werden.
Beispiel: 50mg und mehr Ostarine pro Tag. Das ist nicht experimentierfreudig, das ist schlichtweg fahrlässig – dem Körper gegenüber.
Möchtest du SARMs einnehmen – was wir nicht empfehlen, da sie nicht legal sind – solltest du dich unbedingt über die Dosierung informieren.
Zwar gibt es keine offizielle Empfehlung, jedoch gibt es reichlich Richtwerte von bisherigen Nutzern.
Auch in unseren Artikeln zu verschiedensten SARMs wie:
findest du Dosierungsempfehlungen.
Fang immer klein an und arbeite dich gegebenenfalls hoch.
Zyklus-Länge
In den meisten Fällen liegt die empfohlene Zyklus-Länge bei 8-12 Wochen. Dies variiert je nach SARM und bisheriger Erfahrung.
Wie bei den Dosierungen wird auch gerne hier übertrieben. Teils werden SARMs über 12-20 Wochen am Stück eingenommen. Mutig? Nein. Dumm. Zumindest unserer Meinung nach.
Laut bisheriger Erfahrungen sowie Studien sind ca. 8 Wochen ideal. Natürlich gibt es auch hier wieder Ausnahmen, jedoch können wir nicht jeden individuellen Fall abdecken.
Warum 8 Wochen? Dies ist oftmals der Punkt, wo man am meisten aus seinem SARM Zyklus herausholt, ohne dabei zu viele Nebenwirkungen durch SARMs in Kauf nehmen zu müssen.
Stärkere SARMs benötigen i.d.R. jedoch auch nach einer Einnahme von lediglich 8 Wochen eine Post Cycle Therapy.
Geschlecht
Ja, auch das Geschlecht spielt ein Rolle. Insbesondere wenn es um die richtige Dosierung geht.
Bei der Einnahme von SARMs gehts auch ums Gewicht. Da Frauen in der Regel um einiges weniger wiegen als Männer, ist auch eine geringere Dosierung von nöten.
Zudem gilt es bei der Einnahme von Steroiden oder SARMs die negativen Auswirkungen der Virilisierung möglichst zu vermeiden.
Die Dosierung liegt bei Frauen meist bei 50% von der, die Männer einnehmen.
Genetik
Ein Faktor den wir nicht beeinflussen können ist die Genetik. Besonders im Bodybuilding ist diese teils ausschlaggebend für den Erfolg.
Doch auch bei der Einnahme von SARMs ist sie relevant.
Der eine kann 30mg Ostarine pro Tag einnehmen, ohne seine hauseigene Testosteronproduktion großartig zu unterdrücken oder eine PCT machen zu müssen.
Du wiederum – obwohl du gleich viel wiegst – hast nach der Einnahme von 30mg Ostarine eine stark unterdrückte Testosteronproduktion und muss nach dem Absetzen unabdinglich eine Post Cycle Therapy machen.
Jeder Körper funktioniert komplett individuell. Aus diesem Grund können auch keine genauen Dosierungsempfehlungen gegeben werden.
4 SARMs die häufig eine PCT benötigen
Folge SARMs benötigen laut Erfahrungen zumeist eine Post Cycle Therapy, da sie die hauseigene Testosteronproduktion stärker unterdrücken:
2 SARMs die zumeist keine PCT benötigen
Folge SARMs benötigen laut Erfahrungen zumeist keine Post Cycle Therapy, da sie die hauseigene Testosteronproduktion weniger stark unterdrücken:
- Ostarine (MK-2866)
- Andarine (S4)
Womit führe ich eine PCT nach der Einnahme von SARMs durch?
Zur Post Cycle Therapy werden in der Regel 2 verschiedene Medikamente herangezogen.
Nolvadex, welches etwas schwächer wirkt und weniger Nebenwirkungen mit sich bringt und Clomid, das etwas stärker wirkt und häufiger zu Nebenwirkungen führt.
Je nachdem wie stark deine hauseigene Testosteronproduktion unterdrückt wurde, solltest du entweder auf Nolvadex oder Clomid zurückgreifen.
Ja, beide führen meist zu Nebenwirkungen, jedoch sind die eines zu geringen Testosteronspiegels um einiges unangenehmer.
Clomid
Clomid ist der Markenname für Clomifen. Clomid ist ein selektiver Östrogen-Rezeptor-Modulator (SERM), der häufig zur Behandlung von Unfruchtbarkeit bei Frauen genutzt wird.
Aufgrund seiner starken Wirkung – stärker als Nolvadex – kann es bei einer unterdrückten Testosteronproduktion wahre Wunder wirken. Insbesondere bei sehr starken SARMs wie S23 oder YK11.
Doch die starke Wirkung geht auch mit mehr Nebenwirkungen einher.
Clomid bindet sich an die körpereigenen Östrogen-Rezeptoren. Zudem hilft es deinem Körper bei der Produktion von 2 Hormonen, die essentiell für die Produktion von natürlichem Testosteron sind – Follikelstimulierendes Hormon (FSH) und Luteinisierendes Hormon (LH).
Die Dosierung beläuft sich bei Sportlern meist auf 25mg oder 50mg pro Tag.
Nolvadex
Nolvadex, auch unter dem Namen “Tamoxifen Citrat” bekannt, ist wie auch Clomid ein selektiver Östrogen-Rezeptor-Modulator (SERM).
Zumeist wird Nolvadex zur Behandlung von Brustkrebs bei Frauen eingesetzt.
Nolvadex bindet sich – wie Clomid – an die körpereigenen Östrogen-Rezeptoren. Hier sorgt es dafür, dass dein natürliches Östrogenlevel nicht zu stark ansteigt.
Zudem fördert es die natürliche Produktion von Testosteron im Körper. Genau dieser Punkt ist bei der Einnahme von SARMs besonders relevant.
Die Einnahme bei einer Post Cycle Therapy erfolgt zumeist in 20mg oder 40mg Dosierungen pro Tag.
SARMs PCT Nebenwirkungen: Womit muss ich rechnen?
Eine PCT sollte unserer Meinung nach – insofern möglich – vermieden werden. Hier sind Präventionsmaßnahmen essentiell.
- Achte unbedingt darauf, dass du hochwertige SARMs erhältst. Aufgrund der rechtlichen Lage (illegal) werden SARMs gerne gestreckt oder sind verunreinigt.
- Informiere dich über empfohlene Dosierungen. Starte mit einer möglichst geringen Menge und arbeite dich bei Bedarf langsam hoch.
- Überschreite bestenfalls nicht eine 8-10 wöchige Zyklus-Länge.
Da es schwer ist an vernünftige SARMs zu kommen, sie etwaige Nebenwirkungen bergen und zudem illegal sind – sprich du gehst das Risiko ein eine Geld- und/oder Haftstrafe zu erhalten – empfehlen wir bis dato legale SARMs Alternativen.
Sie ahmen die Wirkung bestmöglich nach, jedoch mit viel milderen Nebenwirkungen – wenn diese überhaupt auftreten – und sind legal in Deutschland.
Zudem ist der Hersteller Crazybulk seit über 10 Jahren aktiv und in den USA sowie vielen anderen Ländern weit vorne dabei, wenn es um hochwertige Supplements geht.
Die aktuell besten Preise sowie Angebote updaten wir regelmäßig auf unserem SARMs Alternativen Ratgeber.
Häufige Nebenwirkungen bei einer SARMs PCT mit Clomid oder Nolvadex:
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Magenverstimmung
- Hitzewallungen
- Stimmungsschwankungen
- Schwindelgefühle
- Unbehagen in der Brustgegend
- Muskelkrämpfe/Schmerzen
- Müdigkeit
- Haarausfall
- Libidoverlust
- Depressionen
Wie du siehst, ist eine PCT nicht gerade angenehm.
Wenn du eines der folgenden Symptome bemerkst, stellen die Einnahme sofort ein und wende dich an deinen Hausarzt:
- Veränderungen der Sehkraft
- Kurzatmigkeit
- Geschwollene Füße
- Krampfanfälle
- Schmerzen in der Brust
- Veränderungen in der Persönlichkeit
- Augenschmerzen
Nicht jeder erfährst derartige Nebenwirkungen. Erfahrunge zeigen, dass manche Personen lediglich leichte Kopfschmerzen oder etwas Übelkeit haben.
Wie schon mehrmals erwähnt: Jeder Körper funktioniert individuell.